„Wir pflanzen hier und heute einen Baum, den die Uerdingerin Nicole Specker gespendet hat, um damit an ihre liebe Mutter Marlene Specker zu erinnern, die im Juni dieses Jahres an den Folgen eines tragischen Verkehrsunfalles verstorben ist“, wie die Schirmherrin der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“, Renate Krins, in ihrer Ansprache ausführte, wobei sie den Hinterbliebenen zu dem schmerzhaften Verlust, der mit dem Tod eines lieben Menschen verbunden ist, ihr tief empfundenes Beileid aussprach.
Bei dem Baum handelt es sich um eine Hängebuche. Es ist der Baum Nr. 1638 von 3333 Bäumen, die die Initiative pflanzen will, berichtete Renate Krins zum Baum und zum Stand der Dinge. Dies komme Mensch, Natur und Klima zugute, diene aber auch der Komplettierung des Baumbestandes im Stadtpark Uerdingen, der damit um einen außergewöhnlichen Baum bereichert werde.
Dafür dankte Renate Krins der edlen Spenderin. Ihr Dank galt auch dem Kommunalbetrieb der Stadt Krefeld, seinem für den Stadtpark Uerdingen zuständigen Sachgebietsleiter Marc Grotendorst und dessen Vertreter Heiner Kohtes, die bei der Auswahl des Baumes und der Festlegung der Pflanzstelle des Baumes behilflich waren, sowie ihrem Team, das den Baum sach- und fachkundig ins Erdreich gesetzt habe.
Nicole Specker zeigte sich nicht nur sehr dankbar für die große Anteilnahme, sondern auch für die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ und dem Kommunalbetrieb Krefeld diesen Erinnerungsbaum für ihre verstorbene Mutter pflanzen zu können, der gleichsam als lebendes Gedenken an die liebe Verstorbene in der „grünen Lunge“ der Rheinstadt Uerdingen einen würdigen Platz gefunden habe.
Zum Baum: Die Hängeblutbuche, auch Trauer-Buche genannt, ist neben der Blutbuche die bekannteste Zierform der Rotbuche. Sie ist in vielen Parks und wegen der Trauerform auch auf vielen Friedhöfen zu finden. Es handelt sich um die züchterische Weiterentwicklung einer natürlich auftretenden Pendulaform.
Zur Spenderin: Nicole Specker wohnte viele Jahre mit ihrer Familie und ihren Eltern gemeinsam in einem Haus im Uerdinger Ratzveedel. Sie ist Mutter eines 23-jährigen Sohnes. Aktuell arbeitet sie als kaufmännische Angestellte im Betriebsratsmanagement der Covestro Deutschland AG im Chempark Krefeld-Uerdingen.
Seit 1988 engagiert sie sich für gewerkschaftliche Themen. Mehrere Jahre war sie hauptberufliche Gewerkschaftssekretärin in Halle an der Saale, Ludwigshafen und Mainz. Derzeit bin ist sie Vorsitzende der IG BCE Ortsgruppe Krefeld-Uerdingen. In der SPD ist sie seit 25 Jahren Mitglied und seit 2020 Mitglied der Uerdinger Bezirksvertretung.
Sie ist ein Mensch, der mit beiden Beinen „Mitten im Leben“ steht – fest verwurzelt in ihrer Heimat und mit heimatlichen Brauchtum eng verbunden. So war sie in der Karnevalssession 2015/2016 als Nicole I. Karnevalsprinzessin der Rheinstadt Uerdingen.
Die Menschen liegen ihr am Herzen und sie will, dass alle die Chance auf ein gutes Leben haben, sich keiner abgehängt fühlt und dass in unserer Gesellschaft Respekt, Toleranz und ein faires Miteinander im Vordergrund stehen.
Umso schwerer ist es für sie, dass sie im Juni d.J. ihre liebe Mutter verloren hat, die bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist. Ihrer möchte sie gemeinsam mit ihrem Sohn Leon gedenken, indem sie zu ihren Ehren hier im Stadtpark Uerdingen mit uns einen Baum pflanzen.
Zum Stadtpark Uerdingen: Der Uerdinger Stadtpark liegt im Krefelder Stadtteil Uerdingen zwischen dessen Nord- und Westbezirk, an der Parkstraße und ist eine sowohl von Touristen als auch von Uerdinger Bürgerinnen und Bürgern gern besuchte Parkanlage. Seine Fläche beträgt etwa 20 Hektar. Wesentliche Bestandteile des Stadtparks sind neben den großzügigen Spielwiesen, zahlreiche Staudenbeete, eine große Teichanlage mit Bachlauf und beleuchteter Fontäne, zwei Tennisplätze, eine Minigolfanlage und zwei Kinderspielplätze. Eine Gastronomie befindet sich im Eingangsbereich des Parks.
Im Zuge der Industrialisierung erlebte Uerdingen eine positive, wirtschaftliche Entwicklung mit der Ansiedlung neuer Betriebe und damit finanzieller Stabilität. Um 1897 erfolgte die Errichtung des Stadtparks, da mit Weitblick erkannt wurde, dass adäquat zum Ausbau der Industrie in ausreichendem Maße Erholungs- und Naturflächen erhalten bleiben sollten. Anlass war die Einrichtung von Schutzzonen für das angerenzende Wasserwerk und dem ebenfalls dort geplanten städtischen Schlachthof. Der Bereich des heutigen Stadtparks war zur damaligen Zeit sehr sumpfig. Um 1903 war die Errichtung der Teichanlage, die für die Besucher auch mit dem Boot zu befahren war. Zwischen 1905 und 1911 folgte der Bau des Stadtparkrestaurants.
Um 1927 erfolgte eine Erweiterung des Stadtparks um 15 Hektar mit waldartigem Baumbestand, geschwungenem Wegenetz und einer großen Spielwiese. Um 1983/1984 folgte eine zweite große Erweiterung des Stadtparks durch den Bürgerverein „Freunde und Förderer der Krefeld-Uerdinger Stadtpark-Erweiterung“ – angeführt vom Vorsitzenden August Rodenberg. Auf der ca. 4,3 ha großen Erweiterungsfläche wird 1991 der „Bürgergarten“ eingeweiht. Nach Fertigstellung löste sich der Bürgerverein auf. 1997 wurde der Stadtpark im östlichen Teil (angrenzend an die Wohnbebauung) um etwa 0,7 Hektar letztmals erweitert.
Gegenüber dem „Bürgergarten“ entstand 2013 auf rund 400 m² ein von Auszubildenden und Mitarbeitern des Fachbereichs Grünflächen geplanter Tagliliengarten mit 100 verschiedenen Tagliliensorten (botanisch Hemerocallis). Begleitstauden und Narzissen verleihen dem Garten eine ganzjährige Attraktivität.
Der gesamte Uerdinger Stadtpark beherbergt insgesamt über 120 verschiedene Baumarten – und ist damit einzigartig in Krefelds öffentlichen Parkanlagen. Den Großteil dieser enormen Baumvielfalt – ca. 65 verschiedene Baumarten – ist im nördlichen Teil der Parkanlage zu finden. Der Baumlehrpfad besteht aus teils heimischen, teils exotischen Baumarten. Durch die vom Förderverein s. u. angebrachte Beschilderung wird diese besondere Vielfalt für alle Parkbesucher präsent und erlebbar. Eine umfangreiche Broschüre und ein Web-Arboretum ergänzen die örtliche Beschilderung zusätzlich.