Parrotia persica

Die Abiturientia 2022 des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums hat im Rahmen der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ in Erinnerung an ihre Schulzeit einen Baum gespendet.  Bei dem Baum handelt es sich um einen Persischen Eisenholzbaum (Parrotia persica). Es ist der Baum Nr. 1658 von 3333 Bäumen, die die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ ingesamt pflanzen will. Für die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ bedankte sich Ursula Gast bei der Abiturientia 2022 für diese großzügige Spende. 

Im Bild: Begrüßung und Danksagungbei der Baumpflanzung im Frei- und Grünbereich des Maria-Sibylla-Merian Gymnasium in Krefeld-Fischeln durch Ursula Gast (links vor dem Baum) von der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ und Oberstudiendirektor Olaf Muti (rechts vor dem Baum).

Ihr Dank galt auch der Baumschule Büssem-Indenklef, die den Baum beschafft und durch Inhaber Peter Büssem und seinen Gesellen Kevin Kammer ins Erdreich gesetzt hat, sowie Joachim Kössl vom Fachbereich Umwelt und Verbraucherschutz der Stadt Krefeld, der bei der Festlegung des Pflanzstelle im Frei- und Grünbereich der Schule sowie bei der Auswahl Baumsorte behilflich war.
Worte des Dankes an die Abiturientia 2022 für die Baumspende sowie an die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ für die Baumpflanzung fand auch der Leiter des MSM Gymnasiums, Oberstudiendirektor Olaf Muti, der traditionsgemäß ein zur Baumpflanzung und zum Frühling passendes Gedicht vortrug, und zwar das Gedicht von Ingrid Herta Drewing aus: „Jahreszeiten, 1. Frühling…“

Im Bild: Die Abiturientia 2022 des Maria-Sibylla-Merian Gymnasium in KrefeldFischeln bei der Begrüßung durch Ursula Gast von der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ und Oberstudiendirektor Olaf Muti im Frei- und Grünbereich des MariaSibylla-Merian Gymnasium in Krefeld-Fischeln.

Zu den Spender:innen: Gespendet wurde der Baum von der Abiturientia 2022.
Damit knüpft die Abiturientia 2022 an eine langjährige Tradition an, nach der die Abschlussjahrgänge des MSM zur Erinnerung an ihre Schulzeit einen Baum spenden und pflanzen. Dadurch wurde/wird das Grün rund um das MSM stetig erweitert. Das kommt Mensch, Natur und Klima zugute, dient aber auch der Komplettierung des Baumbestandes im Freibereich des MSM.

Zum Baum: Parrotia persica, Persischer Eisenholzbaum, Persisches Eisenholz, Eisenbaum und wie viele andere Pflanzenarten auch Eisenholz genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Zaubernussgewächse. Ein sommergrüner Strauch oder kleiner, langsamwüchsiger Baum, der Wuchshöhen von bis über 12 Meter erreichen kann. Der Stammdurchmesser erreicht über 30 Zentimeter. Die Blütezeit reicht von Januar bis März und die Blüten entfalten sich vor den Blättern. Die Parrotie ist im nördlichen Iran sowie in Transkaukasien beheimatet. [6] Man findet diese dekorative Pflanzenart als Ziergehölz gelegentlich in Parkanlagen und auch in fast allen botanischen  Gärten.

Im Bild: Nach der Baumpflanzung und vor dem Baum: Ursula Gast (links) mit Oberstudiendirektor Olaf Muti (Mitte) und dem Inhaber der Baumschule „Büssem Indenklef“, Peter Büssem (rechts)

Zur Schule: Das MSM versteht sich als eine moderne Schule, die die Stärken und auch die Schwächen unserer Schülerinnen und Schüler im Blick hat, die durch viele Maßnahmen die Talente der Schülerinnen und Schüler fördert und mögliche Defizite der Schülerinnen und Schüler aufarbeitet, die in Zusammenarbeit mit den Eltern und außerschulischen Partnern auf den Erfolg der Schülerinnen und Schüler hinarbeitet.
Das Maria-Sibylla-Merian Gymnasium steht seit seiner Gründung 1961 und insbesondere seit der Namensgebung 1968 in besonderer Verbundenheit zu seiner Namensgeberin. Von ihrem Wirken und ihrem Lebenslauf leiten wir Grundsätze und Intentionen unserer Arbeit ab. Das MSM schafft Nähe zu den Interessen und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler sowie zu den Ansprüchen einer modernen und sozialen Gesellschaft mit innovativem Unterricht. 

Zur Namenspatronin: Maria-Sibylla Merian ist eine Frau, die schon als 13-jähriges Kind die Geheimnisse der Schmetterlinge untersucht und die im 17. Jahrhundert alleine nach Südamerika in den Dschungel von Surinam reist, um die Insekten- und Pflanzenwelt zu beobachten, eine Frau, die vielen ihrer Zeitgenossen des 17. und 18. Jahrhunderts weit voraus ist und als eine der ersten modernen Naturwissenschaftlerinnen gilt, ein Frau, die sich gegen Widerstände durchsetzt, um ihren Lebensweg zu gehen, eine solche Frau dient als Leitbild für eine Schule im 21. Jahrhundert. Warum? Weil sie selbstständig, beharrlich, mutig, neugierig und offen für andere Länder, aber auch sorgfältig und kreativ gewesen ist, und weil diese guten Eigenschaften notwendig sind für junge Menschen, die ihre Persönlichkeit entfalten und die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts bewältigen wollen.

Zum Frei- und Grünbereich: Die Pflanzung erfolgt im Freibereich des Maria-SybillaMerian-Gymnasiums Krefeld, der von den Schülern vor allem in den Pausen intensiv zum Spielen und Erholen genutzt wird. Im Frei- und Grünbereich des MSM wurden bereits zahlreiche Bäume gepflanzt, die – einer langjährigen Tradition folgend – u.a. von den Abschlussjahrgängen der Schule  zur Erinnerung an ihre Schulzeit gespendet und teilweise in Kooperation mit der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ gepflanzt wurden. Durch diese und die vorherigen Baumpflanzungen konnte das Grün rund um das MSM stetig erweitert werden. Der neue Baum reiht sich damit in sinnvoller Weise in den bereits vorhandenen Baumbestand des großen Frei- und Grünbereichs des MSM ein. 

Das Gedicht

(vorgetragen von Oberstudiendirektor Olaf Muti anläßlich der Baumpflanzung mit der Abiturientia 2022 im Frei- und Grünbereich des Maria-Sibylla-Merian Gymnasiums in Krefeld-Fischeln)

Ein Frühlingshauch liegt auf der Stadt,
die Sonne scheint und Vögel singen.
Ein Schneerest noch im Park, sonst hat 
die Wiese Grün hervorzubringen.

Nilgänse watscheln hin zum Teich, 
der nun vom Eise ist befreit.   
Die Weiden wachsen, knospenreich,
zum Frühlingsblühen schon bereit.    

Auch wenn die Luft mich kühl berührt,
ist mir doch frühlingsleicht der Sinn; 
die Zaubernuss, in Blütenzier, 
lässt schwinden Wintersfrust dahin.

Vielblütiger Zierapfel

Im Rahmen der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ haben die orts- und naturverbundenen Eheleute Evelyn und Joachim Kuhn aus der Rheinstadt Uerdingen in besonderer Verbundenheit zum Stadtpark Uerdingen einen Baum gespendet, der in den letzten Tagen im Stadtpark Uerdingen gepflanzt wurde, für den die Eheleute Kuhn vor vielen Jahren schon einmal einen Baum gespendet haben. 

Die Schirmherrin der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ bedankte sich bei den Eheleuten Kuhn für die großzügige Spende und fügte hinzu: „Bei dem Baum handelt es sich um einen Vielblütigen Zierapfel. Es ist der Baum Nr. 1657 von 3333 Bäumen, die wir im Rahmen unserer Initiative pflanzen wollen. Die Spende kommt Mensch, Natur und Klima zugute, dient aber auch der Komplettierung des Baumbestandes im Stadtpark Uerdingen, der damit um einen außergewöhnlichen Baum bereichert wird.“

Im Bild (v.l.n.r.): Die Eheleute Evelyn und Joachim Kuhn, Baumschulinhaber Peter Büssem und Schirmherrin Renate Krins beim Angießen des Vielblütigen Zierapfels im Stadtpark der Rheinstadt Uerdingen.

In ihren Dank schloß Renate Krins auch den Kommunalbetrieb der Stadt Krefeld und seinem für den Stadtpark Uerdingen zuständigen Sachgebietsleiter Marc Grotendorst, der bei der Auswahl des Baumes und der Festlegung der Pflanzstelle des Baumes behilflich war, sowie Peter Büssem und Kevin Kammer von der Baumschule Büssem-Indenklef, die den Baum sach- und fachkundig ins Erdreich gesetzt haben.
Die Eheleute Evelyn und Joachim Kuhn zeigten sich dankbar dafür, mit Unterstützung des Kommunalbetriebs Krefeld und der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ im Stadtpark Uerdingen einen weiteren Baum pflanzen zu dürfen, der zur Verschönerung des ohnehin sehr schönen Stadtparks in der Rheinstadt Uerdingen sowie zur Vermehrung und zur Vielfalt des dortigen Baumbestandes beitragen möge.

Zum Baum: Der Vielblütige Zierapfel ist mit seinen kleinen Äpfeln, Blüten und Blättern eine Zierde. Er ist pflegeleicht, frosthart und stadtklimafest. Er wächst dicht verzweigt, breit gewölbt und seine Äste hängen stark über. 

Zu den Spendern: Evelyn Kuhn war bis zum Eintritt in den wohlverdienten Ruhestand Leiterin des Städtischen Familienzentrums am Neuhhofsweg in KrefeldElfrath. Mit ihrem Ehemann Joachim besucht sie den Stadtpark Uerdingen immer wieder gerne, um dort zu verweilen sowie Natur und Landschaft zu genießen.
Dadurch ist eine besondere Verbundenheit zum Stadtpark Uerdingen entstanden, die nunmehr bereits zu zwei Baumspenden zugunsten des Stadtparks Uerdingen geführt hat. 

Zum Stadtpark Uerdingen: Der Uerdinger Stadtpark liegt im Krefelder Stadtteil Uerdingen zwischen dessen Nord- und Westbezirk, an der Parkstraße und ist eine sowohl von Touristen als auch von Uerdinger Bürgerinnen und Bürgern gern besuchte Parkanlage. Seine Fläche beträgt etwa 20 Hektar. Wesentliche Bestandteile des Stadtparks sind neben den großzügigen Spielwiesen, zahlreiche Staudenbeete, eine große Teichanlage mit Bachlauf und beleuchteter Fontäne, zwei Tennisplätze, eine Minigolfanlage und zwei Kinderspielplätze. Eine Gastronomie befindet sich im Eingangsbereich des Parks.
Im Zuge der Industrialisierung erlebte Uerdingen eine positive, wirtschaftliche Entwicklung mit der Ansiedlung neuer Betriebe und damit finanzieller Stabilität. Um 1897 erfolgte die Errichtung des Stadtparks, da mit Weitblick erkannt wurde, dass adäquat zum Ausbau der Industrie in ausreichendem Maße Erholungs- und Naturflächen erhalten bleiben sollten. Anlass war die Einrichtung von Schutzzonen für das angrenzende Wasserwerk und dem ebenfalls dort geplanten städtischen Schlachthof. Der Bereich des heutigen Stadtparks war zur damaligen Zeit sehr sumpfig. Um 1903 war die Errichtung der Teichanlage, die für die Besucher auch mit dem Boot zu befahren war. Zwischen 1905 und 1911 folgte der Bau des Stadtparkrestaurants.
Um 1927 erfolgte eine Erweiterung des Stadtparks um 15 Hektar mit waldartigem Baumbestand, geschwungenem Wegenetz und einer großen Spielwiese. Um 1983/1984 folgte eine zweite große Erweiterung des Stadtparks durch den Bürgerverein „Freunde und Förderer der Krefeld-Uerdinger Stadtpark-Erweiterung“ – angeführt vom Vorsitzenden August Rodenberg. Auf der ca. 4,3 ha großen Erweiterungsfläche wird 1991 der „Bürgergarten“ eingeweiht. Nach Fertigstellung löste sich der Bürgerverein auf. 1997 wurde der Stadtpark im östlichen Teil (angrenzend an die Wohnbebauung) um etwa 0,7 Hektar letztmals erweitert.
Gegenüber dem „Bürgergarten“ entstand 2013 auf rund 400 m² ein von Auszubildenden und Mitarbeitern des Fachbereichs Grünflächen geplanter Tagliliengarten mit 100 verschiedenen Tagliliensorten (botanisch Hemerocallis). Begleitstauden und Narzissen verleihen dem Garten eine ganzjährige Attraktivität.

Der gesamte Uerdinger Stadtpark beherbergt insgesamt über 120 verschiedene Baumarten – und ist damit einzigartig in Krefelds öffentlichen Parkanlagen. Den Großteil dieser enormen Baumvielfalt – ca. 65 verschiedene Baumarten – ist im nördlichen Teil der Parkanlage zu finden. Der Baumlehrpfad besteht aus teils heimischen, teils exotischen Baumarten. Durch die vom Förderverein s. u. angebrachte Beschilderung wird diese besondere Vielfalt für alle Parkbesucher präsent und erlebbar. Eine umfangreiche Broschüre und ein Web-Arboretum ergänzen die örtliche Beschilderung zusätzlich. 

Erinnerungsbaum Inge Krämer

Im Rahmen der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ haben das Bündnis für Toleranz und Demokratie Krefeld, Attac Krefeld, das Sozialbündnis Krefeld und das Krefelder Friedensbündnis einen Baum gespendet, der in den letzten Tagen im Gedenken an Inge Krämer an ihrem 2. Todestag auf dem  Anne-Frank-Platz in Krefeld gepflanzt wurde. Mit dem Baum soll an die am 15. März 2021 plötzlich verstorbene Inge Krämer als Kämpferin für Gerechtigkeit, Menschenwürde und grenzenlose Solidarität in Krefeld erinnert werden.

Zur Pflanzung des „Erinnerungsbaumes“ konnte Johann Heller-Steinbach für die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ zahlreiche Gäste, darunter auch die Krefelder Bürgermeisterin Gisela Klaer, begrüßen, die Inge Krämer und ihrem Engagement besonders verbunden waren. Insbesondere begrüßte er viele Angehörige der Familie sowie die VertreterInnen der Spenderorganisationen: Albert Koolen für das Bündnis für Toleranz und Demokratie Krefeld, Dr. Peter Häp für Attac Krefeld, Wolfgang Bluhm für das Sozialbündnis Krefeld und Ingrid Vogel für das Krefelder Friedensbündnis.

Im Bild: Angießen der Felsenbirne auf dem Anne-Frank-Platz im Beisein von Angehörigen der Familie von Inge Krämer, der Krefelder Bürgermeisterin Gisela Klaer, der Vertreter*innen der Spenderorganisationen (Bündnis für Toleranz und Demokratie Krefeld, Attac Krefeld, das Sozialbündnis Krefeld und das Krefelder Friedensbündnis) sowie zahlreicher Gäste, die Inge Krämer und ihrer Arbeit über viele Jahre verbunden waren. 

Im Namen Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ dankte Johann Heller-Steinbach in seiner Ansprache dem Bündnis Krefeld für Toleranz und Demokratie e.V., dem Sozialbündnis Krefeld, dem Krefelder Friedensbündnis und Attac Krefeld für die großzügige Baumspende, die nicht nur der Komplettierung des Baumbestandes rund um den Anne-Frank-Platz diene, sondern auch Mensch, Natur und Klima zugute komme. Dabei handele es sich um eine Felsenbirne und den Baum Nr. 1656 von 3333 Bäumen, die die Initiative ingesamt pflanzen wolle.
Johann Heller-Steinbach würdigte Inge Krämer als Flüchtlingshelferin der ersten Stunde: „Sie war in Krefeld bekannt als Kämpferin für soziale Gerechtigkeit. Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 engagierte sie sich für die Geflüchteten, die in der Turnhalle Lindenstraße gestrandet waren. Inge Krämer sei immer dort zur Stelle gewesen, wo es ihre Solidarität gebot. Sie habe sowohl menschlich als auch im sozialen Leben der Stadt eine kaum zu schließende Lücke hinerlassen.“
Auch alle anderen SprecherInnen beschrieben das große Herz und Engagement von Inge Krämer und ihre Bereitschaft, immer zu helfen und das Gemeinschaftliche zu betonen. Dabei hoben sie ihr Engagement in der Flüchtlingshilfe, ihre Aktivitäten in den politischen und sozialen Initiativen und ihre Standhaftigkeit in der Auseinandersetzung mit klaren Worten und ohne Angst und den unermüdlichen Versuch, Differenzen in den Aktivitäten einvernehmlich zu lösen, hervor. Das die Baumspende am Anne-Frank-Platz gepflanzt werden konnte, verbinden Platz und Baum in besonderer Weise mit dem Leben von Inge Krämer. Sie hatte zeitlebendst eine besondere Beziehung zum Judentum, dem Holocaust und dem Staat Israel. Selber verbrachte sie viel Zeit mit geflüchteten Kindern und deren Familien am Anne-Frank-Platz.
Für die Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung der Baumpflanzung sprach Johann Heller-Steinbach allen Akteuren Dank und Anerkennung aus: Alexander Klein und seinem Team vom Kommunalbetrieb Krefeld, der bei der Auswahl des Pflanzstelle und der Baumsorte behilflich war, und der Baumschule Büssem-Indenklef mit seinem Inhaber Peter Büssem und seinem Gesellen Kevin Kammer, die den Baum sach- und fachgerecht ins Erdreich gesetzt haben.

Zu den Spendern: Attac wurde erstmals während der Proteste für eine soziale und ökologische Globalisierung in Genua wahrgenommen. 200.000 Menschen sind für soziale und ökologische Gerechtigkeit im Globalisierungsprozess auf die Straßen gegangen. Ihr Protest richtet sich gegen die weltweit wachsende soziale Ungleichheit, gegen eine Globalisierung, die nur an mächtigen Wirtschaftsinteressen orientiert ist.

Das Bündnis “Krefeld für Toleranz und Demokratie” hat sich zusammengeschlossen, um jeglichen rechtsextremen, faschistischen und neonazistischen Bestrebungen in Krefeld entschieden entgegen zu treten. Uns eint, dass wir in unserer Stadt keine Faschisten, keine Alt- und keine Neonazis und keine anderen rechtsextremen Gruppierungen wollen. 

Das Sozialbündnis Krefeld verlangt eine Politik, die der sozialen Gerechtigkeit verpflichtet ist, die einen Schwerpunkt auf die Beseitigung von Armut legt, die starken Schultern mehr auferlegt als schwachen, die Bildung und Gesundheit unabhängig von der Einkommenslage garantiert, die Dumpinglöhne verhindert, die das solidarische Rentensystem erhält anstatt die Lebensarbeitszeit zu verlängern.

Im Krefelder Friedensbündnis haben sich Einzelmenschen und Gruppen zu einem lockeren Aktionsnetzwerk zusammengeschlossen, die gemeinsam diese Ziele verfolgen: Nein zu jedem Krieg, Nein zu Atomwaffen, Nein zum Waffenhandel, Nein zum Militarismus, Nein zu einer ungerechten Weg, Nein zur Menschenfeindlichkeit. Ja zur gewaltfreien Arbeit für den Frieden! Frieden braucht Menschen, die für ihn eintreten. Dies aufzuzeigen und immer mehr Menschen hierfür zu gewinnen ist unsere Aufgabe. Ihre „Waffen“ sind in erster Linie die Öffentlichkeitsarbeit und die Beteiligung an Kampagnen der Friedensbewegung, aber auch die vielen Gespräche mit interessierten Mitmenschen.

Zum Baum: Die Felsenbirne wächst als formschöner Baum, der bereits ab Ende April rosarote Knospen und auffällige, hängende weiße bis rosa überhauchte Blütentrauben entfaltet, die einen süßen Duft verbreiten. Sie begeistern nicht nur uns Menschen, sondern auch die heimische Insektenwelt als Nahrungsquelle.

Zum Anne-Frank-Platz: Der Anne-Frank-Platz ist nach der in Frankfurt am Main geborenen Anne Frank benannt, die dem nationalsozialistischen Holocaust zum Opfer fiel und zuvor über ihre Zeit des Versteckens in einem Amsterdamer Hinterhaus ein Tagebuch schrieb. Die Bezirksvertretung KrefeldMitte hat vor zwei Jahren eine Teilumgestaltung des Spielplatzes auf dem Anne-Frank-Platz beschlossen. Dieser war 2002 zu seinem jetzigen Erscheinungsbild umgestaltet worden und galt lange als der wichtigste Spielplatz in der Stadtmitte. Die Maßnahme wird zurzeit umgesetzt. Der Spielplatz hat sich in den vergangenen Jahren nicht zu seinem Vorteil weiterentwickelt. Deshalb ist die Teilumgestaltung sehr zu begrüßen, die neben der Erneuerung des Spielplatzes auch eine Komplettierung des Baumbestandes rund um den Anne-Frank-Platz umfasst, für die die Stadt Krefeld rund 200.000 Euro bereit gestellt hat. 

Familienzentrum Dreikäsehoch

Im Rahmen der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ wurde in den letzten Tagen gemeinsam mit dem Familienzentrum „Dreikäsehoch“ des Kinderschutzbundes Krefeld im Bereich des Kinderspielplatzes Kanesdyk in der Nähe des Familienzentrums „Dreikäsehoch“ ein Baum gepflanzt. Bei dem Baum handelt es sich um einen Zürgelbaum. Es ist der Baum Nr. 1655 von 3333 Bäumen, die die Initiative insgesamt pflanzen will.

Im Bild: Die Leiterin des Familienzentrums „Dreikäsehoch“, Elke Himmelein (Bildmitte mit Gießkanne) beim Angießen des Zürgelbaumes, der auf dem Kinderspielplatz Kanesdyk in der Nähe des Familienzentrums „Dreikäsehoch“ im Rahmen eines „Baumfestes“ im Beisein des Sprechers des Vorstandes des Kinderschutzbundes Krefeld, Dietmar Siegert (3.v.l.) und von Baumschulinhaber Peter Büssem (links) sowie zahlreichen Kindern, Eltern und Anwohnern gepflanzt wurde.

Für die Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung der Baumpflanzung sprach Peter Könen von der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ allen Akteuren Dank und Anerkennung aus: dem Team des Familienzentrums „Dreikäsehoch“ unter Leitung von Elke Himmelein und Carolin Reinisch, die das „Baumfest“ organisiert hatten, Alexander Klein und seinem Team vom Kommunalbetrieb Krefeld, der bei der Auswahl des Pflanzstelle und der Baumsorte behilflich war, und der Baumschule Büssem-Indenklef mit seinem Inhaber Peter Büssem und seinem Gesellen Kevin Kammer, die den Baum sach- und fachgerecht ins Erdreich setzten.

Die Leiterin des Familienzentrums „Dreikäsehoch“, Elke Himmelein, und der Sprecher des Vorstandes des Kinderschutzbundes Krefeld, Dietmar Siegert, dankten ihrerseits der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“, der Stadt Krefeld und der Baumschule Büssem-Indenklef dafür, dass diese die Baumpflanzung ermöglicht hätten, die der Komplettierung des Baumbestandes auf dem Kinderspielplatz Kanesdyk diene sowie Mensch, Natur und Klima zugute komme. 

Zum Familienzentrum Dreikäsehoch: Das Familienzentrum Dreikösehoch ist eine sechsgruppige Einrichtung des Kinderschutzbundes Krefeld und liegt naturnah am Inrather Bruch. Sie bietet Platz für 100 Kinder im Alter von 0 Jahren bis zur Schulpflicht.

Das Familienzentrum versteht sich als Entwicklungsbegleiter. Die Erzieherinnen orientieren sich an Beobachtungen über die individuellen Bedürfnisses des Kindes. Basiskompetenzen werden gefördert, die Kinder in Eigeninitiative und Eigenaktivität unterstützt. Der Umgang ist vertrauensvoll, die Atmosphäre strahlt Geborgenheit aus. Im Familienzentrum können sich die Kinder vielseitig handwerklich-künstlerisch betätigen.

Das „Dreikäsehoch“ wurde zertifiziert als „Haus der kleinen Forscher“. Das Team geht gemeinsam mit den Kindern allen Fragen auf den Grund, bis die Antworten zufrieden stellen. Ein Übungsfeld ist auch der eigene Kleingarten Schlaraffenland im benachbarten Kleingartenverein Rosengarten. Dort werden Pflanzen unter die Lupe genommen, Käfer beobachtet und Gemüse angepflanzt. Viele Erkundungsspaziergänge im Wald und Forschungsprojekte werden durchgeführt.

Der multikulturelle Kontakt zueinander ermöglicht es, unterschiedliche Kulturen kennen und schätzen zu lernen.  Die Kinder strukturieren den Tagesablauf aktiv mit und lernen dabei Eigenkompetenz. Die Spielmaterialien sind vorwiegend wertfrei.

Für Eltern gibt es immer offene Türen. In der familienergänzenden Einrichtung finden viele gemeinsame Aktionen statt, z.B. Elterncafés, Feste, Elterngespräche und Elternabende. 

Zum Baum: Der Zürgelbaum, auch Südlicher Zürgelbaum oder Europäischer Zürgelbaum gennant, ist ein mittelgroßer Baum mit meist glatter Stammborke, derben Blättern und essbaren Steinfrüchten. Die Pflanzenart gehört zur Gattung der Zürgelbäume, die der Familie der Ulmengewächse zugerechnet werden. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Art erstreckt sich über den Süden Europas, Teile Afrikas und die Türkei. Der deutsche Name „Zürgelbaum“ stammt aus Südtirol, wo die Früchte Zürgeln genannt und in Backwaren und für Süßspeisen verwendet werden. 

Zur Pflanzstelle: Die Menschen am Kanesdyk schätzen vor allem die Lage – naturnah, und doch schnell in der Innenstadt. Der Kanesdyk ist eine Sackgasse, es gibt nur Anliegerverkehr. Hier liegt die Kindertagesstätte „Dreikäsehoch“ des Kinderschutzbundes. Auch einen Spiel- und Bolzplatz gibt es hier, auf dem wir unseren Baum zur Komplettierung des dortigen Baumbestandes pflanzen. Das kommt dem Platz, aber auch Menschl, Natur und Klima zugute.

Zum 100. Geburtstag der Hülserin Ilsebill Hauschild

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Das Pflanzloch für die Wildbirne ist ausgehoben: Thorsten Hansen (li.) und Johann Heller-Steinbach (re.). Dazwischen Spenderinnen und Spender.

Seit dem Donnerstag, 2. März 2023 stehen auf der Hülser Grünanlage „Bäume des Jahres“ zwischen Venloer Straße (B9) und der Bebauung Dünkirchener Straße zwei weitere Bäume, und zwar der Baum des Jahres 1998, die Wildbirne und der Baum des Jahres 2021, die Stechpalme, auch bekannt unter seinem botanischen Namen Ilex. Anlass der Pflanzungen war der 100. Geburtstag der vor zwei Jahren verstorbenen Hülserin Ilsebill Hauschild. Gepflanzt wurden die Bäume von der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ mit Unterstützung der Familie Hauschild sowie von politischen und naturschützerischen Weggefährten der Jubilarin. Die Pflanzungen wären Baum 1653 und 1654.

Die Wildbirne und die Stechpalme stehen unmittelbar neben dem Wildapfel, der anlässlich des 40jährigen des Grünen Kreisverbandes im Dezember 2019 gepflanzt wurde. Damals war Ilsebill Hauschild anwesend und der Baum wurde auf ihren Namen „getauft“. Jetzt bekamen „ihre“ Bäume natürlich auch ihren Namen und heißen Ilsebill II (die Wildbirne) bzw. Ilsebill III (der Ilex).

Im Übrigen steht jetzt mit der Wildbirne ein besonderes Exemplar in der Hülser Grünanlage. Die Wildbirne als Baum ist eine Rarität, in der Regel ist nur „Forstware“ (bis zu 1 m hohe Sämlinge) im Handel zu finden. Auch in der freien Natur ist sie sehr selten. Darüber hinaus konnte die Krefelder Baumschule Büssem die Stechpalme (Ilex) als besonders schönen Baum zur Verfügung stellen. Normalerweise werden Ilex-Sträucher angeboten.

Der stellvertretende Hülser Bezirksvorsteher Thorsten Hansen würdigte Frau Hauschild als politische Kämpferin aus Hüls. Ausgehend von ihrem Engagement in der Katholischen Arbeiterbewegung (KAB) gründete sie in den frühen 70er Jahren den Naturschutzverband NABU in der Stadt Krefeld und im Kreis Viersen und war am 9. Dezember 1979 auch Gründungsmitglied des Grünen Kreisverbandes Krefeld.

Sie war bis zu ihrem Tode im Jahr 2021 ununterbrochen grünes Mitglied, ergänzte das grüne Vorstandsmitglied Verena Willinek-Heyer in Anwesenheit der Gründungsmitglieder Viktoria Lösche und Reinhard Hauschild. Frau Hauschild begleitete die Arbeit des Kreisverbandes kritisch bis ins hohe Alter und konnte richtig biestig werden bei gut gemeinten, aber trotzdem fachlich unsinnigen Naturschutzmaßnahmen.

Im Namen der Familie bedankte sich Herr Dieter Hauschild bei der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ und bei der Baumschule Büssem für die gute Organisation sowie bei der Stadt Krefeld bzw. dem Kommunalen Betrieb Krefeld (KBK), die sich künftig um die Pflege und Wässerung der Bäume kümmern werden.

Johannn Heller-Steinbach und Georg Dammer bedankten sich im Namen der Initiative bei den Spenderinnen und Spendern sowie Herrn Peter Büssem für die tatkräftige Unterstützung bei Beschaffung der Bäume und der Pflanzung.