Mit Beginn der sommerlichen „Pflanz-Pause“, die von Mai bis September dauert, hat die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ in Krefeld bisher 1679 Bäume von 3333 Bäumen gepflanzt. „Das kommt nicht nur Mensch, Natur und Klima zugute“, wie die Schirmherrin der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“, Renate Krins, in einer „Zwischenbilanz“ feststellt, sondern sei auch Ausdruck eines ausgeprägten bürgerschaftlichen Engagements, ohne das diese Baumpflanzungen nicht möglich seien.
Jeder gepflanzte Baum hat nach Angaben von Renate Krins im Schnitt einen Wert von rund 400 Euro. Angesichts der bisherigen Pflanzung von 1679 Bäumen bedeute dies neben dem Nutzen für Mensch, Natur und Klima eine finanzielle „Wertschöpfung“ von über 670.000 Euro, „die gleichsam eine großartige materielle und immaterielle Bereicherung unseres Gemeinwesens darstellt“, zeigt sich Renate Krins dankbar. Dass die Initiative nach dem Tod ihres Lebensgefährten Caco vor circa fünf Jahren in dessen Sinne von einem ehrenamtlichen Baumteam fortgeführt werde, erfülle sie mit Freude und Dankbarkeit, unterstreicht die Schirmherrin. Erfreulich sei auch, dass die Initiative nunmehr mit den 1679 Bäumen bereits mehr als die Hälfte der Bäume gepflanzt habe, die sie ingesamt pflanzen wolle, nämlich 3333 Bäume.
Neben Renate Krins und dem Mitbegründer der Initiative, Werkhaus-Geschäftsführer Georg Dammer, der sich um die Beschaffung der Spenden und der Bäume sowie die damit verbundene administrative Arbeit kümmert, gehören Peter Büssem von der Baumschule Büssem-Indenklef und der pensionierte Agraringenieur Johann Heller-Steinbach, die die Initiative als Baum-Experten bei der Auswahl und Pflanzung der Bäume fachlich beraten und diese auch sach- und fachkundig durchführen, sowie der pensionierte Verwaltungswirt Peter Könen, der die Abläufe der Baumpflanzungen organisiert, gemeinsam mit den Spender*Innen gestaltet und mit der Stadt Krefeld und anderen Beteiligten abstimmt und koordiniert, zum aktuellen Baumteam, nachdem die vormalige Sprecherin der Initiative, die Designerin Grit Pöhlmann vor zwei Jahren bedauerlicherweise verstorben ist.
Gegründet wurde die Initiative im Jahr 2007, nachdem der Orkan Kyrill am 18. Januar 2007 allein in Krefeld über 12000 Bäume entwurzelte. Inspiriert durch das Bodendenkmal 7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung – von Joseph Beuys (geb. 1921 in Krefeld), war das die Geburtsstunde der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“, die von dem Krefelder Künstler Caco und Georg Dammer vom Krefelder Werkhaus e.V. ins Leben gerufen wurde.
Den ersten Baum pflanzte die Initiative am 15. November 2007 im Park des Krefelder Alexianer-Krankenhauses direkt neben dem Joseph-Beuys-Denkmal, das die Initiative inklusive einer Basaltstele dort installiert hat. Die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ versteht sich als ein aktiver sozio-kultureller Beitrag mit künstlerischer Intention, der sich auf Bürgerbeteiligung basierend an der Stadtplanung und Stadtgestaltung beteiligt – ganz im Sinne des angewandten Kunstbegriffs von Joseph Beuys. Fast alle Bäume wachsen in den Grünanlagen von sozialen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Kliniken, Krankenhäusern, Schulen, Behinderten- und Senioren-Wohnheimen, aber auch in den Krefelder Stadtparks, auf Plätzen und an Wegen im gesamten Krefelder Stadtgebiet.
Anlass für die Pflanzungen sind nicht nur persönliche Gründe, wie Jubiläen, Hochzeiten und Geburtstage, an die mit einer Baumpflanzung erinnert werden soll, sondern oft auch einfach nur der Wunsch, damit einem guten Zweck zu dienen und mit dazu beizutragen, dass der Baumbestand in Krefeld erneuert und erweitert wird. Finanziert wird der Ankauf der Bäume inklusive Transport und Pflanzung mit Spenden naturverbundener Bürgerinnen und Bürger sowie von Unternehmen, wobei die Initiative von Anfang an auch durch Medien, Parteien, Vereine, Fördergemeinschaften, Stiftungen und die Stadt Krefeld etc. unterstützt wurde.