Die Blätter des Maulbeerbaumes

Künstlerin Naho Matsuda besucht Maulbeerbäume im Krefelder Zoo – die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ vermittelt eine inspirierende Begegnung.

Die deutsch-japanische Künstlerin Naho Matsuda arbeitet derzeit in der Pförtnerloge der Fabrik Heeder an ihrem neuen Projekt „Die Blätter des Maulbeerbaumes“. In ihrer künstlerischen Arbeit untersucht sie die Bedeutung und Symbolik des Maulbeerbaumes, der seit Jahrhunderten mit Textilproduktion, Migration und kulturellem Austausch verbunden ist.

Auf der Suche nach Maulbeerbäumen in Krefeld entdeckte Naho Matsuda die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“, die sich seit Jahren für die Pflanzung und Pflege besonderer Baumarten im Stadtgebiet engagiert. Unter den rund achtzig im Rahmen der Initiative “3333 Bäume für Krefeld“ im Krefelder Zoo gepflanzten Bäumen im Krefelder Zoo befinden sich auch Maulbeerbäume.

Durch die Vermittlung von Peter Könen von der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ kam schnell der Kontakt zu den Krefelder Zoofreunden zustande. Diese luden die Künstlerin zu einem Besuch in den Zoo ein, um die dortigen Maulbeerbäume zu besichtigen, zu begutachten und zu fotografieren.  

Im Bild (v.l.n.r.): Friedrich R. Berlemann, Marlies Niepmann, Jörg Kieselstein, Peter Könen und Naho Matsuda

Begleitet wurde Naho Matsuda dabei vom Ehrenvorsitzenden der Krefelder Zoofreunde, Friedrich R. Berlemann, der Koordinatorin für Baumfreundschaften der Krefelder Zoofreunde, Marlies Niepmann, dem Leiter der Zoogärtnerei, Jörg Kieselstein, und dem Koordinator der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“, Peter Könen. Sie informierten die Künstlerin über die Geschichte der Bäume und ihre Pflege im zoologischen Umfeld.

„Es war eine inspirierende Begegnung zwischen Kunst, Natur und bürgerschaftlichem Engagement“, resümierte Naho Matsuda und fügte hinzu: „Dass die Maulbeerbäume im Zoo Teil meines internationalen Kunstprojekts werden, zeigt, wie lebendig und vielfältig Krefelds Baumlandschaft ist.“

Für die Künstlerin bot der Besuch wertvolle Einblicke und Motive für ihr Projekt, das in den kommenden Wochen in der Fabrik Heeder fortgesetzt wird.

Pflanzperiode Herbst 2025 beginnt

Nach der „botanischen Pflanzpause“ (Ende Mai/Ende Oktober) setzt die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ in den nächsten Tagen ihre Baumpflanzungen in und für Krefeld fort.

Dafür liegen der Initiative Spendenzusagen aus der Krefelder Bürgerschaft und der Krefelder Wirtschaft für mehr als fünfzig Bäume vor, die im gesamten Stadtgebiet gepflanzt werden.  So werden am 24. Oktober 2025 in Hüls zwei Feldahorne gepflanzt. Am 31. Oktober 2025 folgt die Pflanzung einer Amerikanischen Roteiche (Baum des Jahres 2025) in der Rheinstadt Uerdingen. Neben der geplanten Anpflanzung zahlreicher Einzelbäume ragen dabei zwei größere Anpflanzungen besonders heraus: Das ist zum Einen die Anlegung einer Lindenallee in Hüls. Dort werden entlang eines landwirtschaftlichen Verbindungsweges zwischen der Krefelder Straße und der Bruckersche Straße beiderseits des Weges je zehn Winterlinden gepflanzt.  Zum Anderen wird in Gellep-Stratum eine bereits aus zehn Bäumen bestehende Ausgleichs- und Entwicklungsfläche um zehn Obstbäume erweitert. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge wurden im Rahmen der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ bisher bereits 1765 Bäume von 3333 Bäumen, die die Initiative insgesamt pflanzen will, gepflanzt. 

Gegründet wurde die Initiative im Jahr 2007, nachdem der Orkan Kyrill am 18. Januar 2007 allein in Krefeld über 1200 Bäume entwurzelte. Inspiriert durch das Bodendenkmal 7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung – von Joseph Behufs (geb. 1921 in Krefeld), war das die Geburtsstunde der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“, die von dem Krefelder Künstler Caco und Georg Dammer vom Krefelder Werkhaus e.V. ins Leben gerufen wurde. Den ersten Baum pflanzte die Initiative am 15. November 2007 im Park des Krefelder Alexianer- Krankenhauses direkt neben dem Joseph-Beuys-Denkmal, das die Initiative inklusive einer Basaltstele dort installiert hat. Die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ versteht sich als ein aktiver sozio-kultureller Beitrag mit künstlerischer Intention, der sich auf Bürgerbeteiligung basierend an der Stadtplanung und Stadtgestaltung beteiligt – ganz im Sinne des angewandten Kunstbegriffs von Joseph Beuys. Fast alle Bäume wachsen in den Grünanlagen von sozialen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Kliniken, Krankenhäusern, Schulen, Behinderten- und Senioren-Wohnheimen, aber auch in den Krefelder Stadtparks, auf Plätzen und an Wegen im gesamten Krefelder Stadtgebiet.

Weitere Spenden nimmt die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ gerne auf dem Spendenkonto des gemeinnützigen Werkhaus e. V. entgegen: Werkhaus e. V., Sparkasse Krefeld, IBAN DE74 3205 0000 0000 0067 67, BIC SPKRDE33XXX, Stichwort: Baum

Auf Wunsch erhalten Spender*innen eine Spendenbescheinigung.