Ein Baum zum Abschied und Dank

Im Rahmen der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ haben Eltern, Kinder und Kollegium der Paul-Gerhardt-Schule in Krefeld-Uerdingen einen Baum gespendet. Damit ehren sie die geschätzte Kollegin, Pädagogin und Schulleiterin Gabriele Hötter, die am 31. Juli 2022 in den wohlverdienten Ruhestand geht. Gleichzeitig dankten sie ihr damit für ihre engagierte Arbeit als Pädagogin und Schulleiterin sowie die stets gute und kollegiale Zusammenarbeit. 

Im Bild: Mit vereinten Kräften setzten Baumschulinhaber Peter Büssem (links), Rektorin Gabriele Hötter (Mitte) und Konrektorin Anja Horster (rechts) die Birne Nashi “Kosui“ im Frei- und Grünbereich der Paul-Gerhardt-Schule in Krefeld-Uerdingen sach- und fachgerecht ins Erdreich.

Worte des Dankes fand in seiner Begrüßungsansprache auch Peter Könen, der für die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ erklärte: „Wir bedanken uns beim Kollegium sowie bei Eltern und Kindern der Paul-Gerhardt-Schule für diese großzügige Spende, mit der wir unserem Ziel, 3333 Bäume in und für Krefeld zu pflanzen einen Baum näher kommen. Es ist der Baum Nr. 1535 von 3333 Bäumen, die wir im Rahmen unserer Initiative pflanzen wollen. Das kommt Mensch, Natur und Klima zugute, dient aber auch der Komplettierung des Baumbestandes im Frei- und Grünbereich der Paul-Gerhardt-Schule.“

Sein Dank galt auch der Baumschule Büssem-Indenklef, die den Baum beschafft und durch Inhaber Peter Büssem und seinen Gesellen Kevin Kammer ins Erdreich gesetzt hat, sowie den Teams des Fachbereichs Umwelt und Verbraucherschutz der Stadt Krefeld und des Kommunalbetriebs Krefeld, die bei der Festlegung des Pflanzstelle im Frei- und Grünbereich der Schule sowie bei der Auswahl der Baumsorte behilflich waren. Das gelte insbesondere für Joachim Kössl vom Fachbereich Umwelt und Verbraucherschutz und für Marc Grotendorst vom Kommunalbetrieb der Stadt Krefeld.

Konrektorin Anja Horster würdigte die scheidende Schulleiterin als sehr angesehene Kollegin, ausgezeichnete Pädagogin und großartige Organisatorin, der die sorgsame Aufmerksamkeit für Schülerinnen und Schüler sowie das kollegiale Miteinander ebenso wichtig gewesen seien, wie die stete Weiterentwicklung des pädagogischen und organisatorischen Konzepts der Schule. Dabei verwies sie auf Parallelen des Baumes zum Aufbau einer Schule. Dabei stünden die Blätter für die Kinder, die Äste und Zweige für das Team und die Krone für die Schulleiterin, wie sie erklärte: „Gabi (Gabriele Hötter) – Du trägst die Krone der Schule und führst die Äste und Blätter ans Licht. Du gibst die Informationen aus den Wurzeln zu den Zweigen, Ästen und Blättern.“

Rektorin Gabriele Hötter zeigte sich in ihrer bewegenden Erwiderung freudig überrascht ob der großen Dankbarkeit und herzlichen Verbundenheit, die in den lobenden Worten und in der Spende des Baumes zum Ausdruck gekommen seien. Nicht nur über den „Baum der Dankbarkeit“, sondern auch durch die fabelhaften Menschen, die am Schulbetrieb aktiv teilgenommen und diesen konstruktiv mit gestaltet hätten, behalte sie die Schule und alle Akteure im Schulbetrieb in bester Erinnerung. 

Zum Baum: Bei dem Baum, der im Frei- und Grünbereich der Paul-Gerhardt-Schule gepflanzt wurde, handelt es sich um eine Birne Nashi ‚Kosui‘. Die Nashi-Birne wird auch Japanische, Chinesische oder Asiatische Birne genannt und gelegentlich auch als Apfelbirne bezeichnet. Sie stammt ursprünglich aus China, wird aber im gesamten asiatischen Raum angebaut, wo sie mit über 100 Sorten vertreten ist. Der Name „Nashi“ ist japanisch und heißt übersetzt Birne. Die Nashi-Birne gehört zur selben Gattung wie die heimische Kultur-Birne und somit auch zur Familie der Rosengewächse. Innerhalb der Gattung der Birnen bildet sie aber eine eigene Sortengruppe, die von der asiatischen Sandbirne abstammt. 

Im Bild: Die mit Pfählen und Gurten befestigte sowie mit Gießring und Wassersack versehene Birne Nashi „Kosui“ im Frei- und Grünbereich der Paul-Gerhardt-Schule in Krefeld-Uerdingen.

Zu den Spender:innen: Gespendet wurde der Baum vom Kollegium der Paul-Gerhardt-Schule, das aus rund 35 Lehrerinnen und Lehrern, Erzieherinnen und Erziehern sowie Sonder- und Kindheitspädagoginnen besteht, sowie von Eltern und Kindern.

Zur Schule: Seit 2006 ist die Paul-Gerhardt-Schule „Offene Ganztagsschule“. Von den rund 200 Kindern, die die Schule zur Zeit besuchen, nehmen 125 am Angebot des Offenen Ganztages teil. Darüber hinaus betreut die Schule in der sogenannten Maulwurfgruppe noch 15 Kinder im Rahmen „Schule von 8-13“.  Der Offene Ganztag (OGT) ist in städtischer Trägerschaft mit dem Kinderschutzbund Krefeld als Kooperationspartner organisiert. 
Die Maulwurfgruppe wird aus Elternbeiträgen und finanziellen Zuwendungen des Landes NRW in Trägerschaft des Kinderschutzbundes Krefeld organisiert. Die Paul-Gerhardt-Schule versteht sich als Uerdinger Stadtteilschule, die ein Lern- und Erfahrungsort für alle Kinder ist. Die Schule betrachtet sich als „Haus des Lernens“.

Als UNESCO-PROJEKT-Schule ist die Schule eingebunden in das internationale Netzwerk der UNESCO-Schulen. Die Schule orientiert ihr schulisches Handeln an den von der UNESCO aufgestellten Grundsätzen der Toleranz, der Akzeptanz und dem Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Leitidee der schulischen Arbeit ist es, die Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und zu fordern. Seit vielen Jahren ist die Paul-Gerhardt-Schule Schule des Gemeinsamen Lernens von behinderten und nicht behinderten Kindern.

Als Offene Ganztagsschule bietet die Paul-Gerhardt-Schule unter Leitung von Rektorin Gabriele Hötter und Konrektorin Anja Horster ein Team aus Lehrerinnen, Erzieherinnen und anderen Mitarbeiterinnen im Offenen Ganztag und der Maulwurfgruppe, Betreuungsangebote, Arbeitsgemeinschaften aus den Bereichen Sport, Kunst, Naturwissenschaften, Lesen u.v.a.m., Schülerbücherei,Teilnahme am Musikprojekt MUKE der Stadt Krefeld, Gemeinsames Lernen für Kinder mit und ohne Behinderung, Beratung von Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern und herkunftssprachlichen Unterricht in türkischer Sprache.

Die Arbeit der Schule wird durch einen Förderverein unterstützt, der 1984 durch den Zusammenschluss einiger Eltern, die der schlechter werdenden finanziellen Situation der PaulGerhardt-Schule etwas entgegensetzen wollten, gegründet wurde.

Zum Namenspatron: Paul Gerhardt, 1607 in Gräfenhainichen, einer Kleinstadt nahe Wittenberg geboren und 1676 in Lübben (Spreewald) gestorben, war ein evangelisch-lutherischer Theologe und Lehrer, der neben Martin Luther als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Kirchenlieddichter gilt.

Zum Frei- und Grünbereich: Die Pflanzung erfolgte im Frei- und Grünbereich der Paul-GerhardtSchule, der von den Schülern vor allem in den Pausen intensiv zum Spielen und Erholen genutzt wird. Im Frei- und Grünbereich der Paul-Gerhardt-Schule wurden bereits zahlreiche Bäume gepflanzt.
Durch diese und die vorherigen Baumpflanzungen konnte das Grün auf dem Gelände der PaulGerhardt-Schule stetig erweitert werden. Der neue Baum reiht sich damit in sinnvoller Weise in den bereits vorhandenen Baumbestand des großen Frei- und Grünbereichs der Paul-Gerhardt-Schule ein.