Im Rahmen der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ hat der Arbeitskreis „Erhalt der Bücherei Uerdingen“ aus Anlass seines zehnjährigen und mittlerweile von Erfolg gekrönten Bestehens einen Baum gespendet, der in den letzten Tagen am „neuen“ Wallgarten in Uerdingen gepflanzt wurde. Bei dem Baum handelt es sich um einen Papiermaulbeerbaum. Der Papiermaulbeerbaum ist eine Pflanzenart aus der Familie der Maulbeergewächse, zu der auch die Gattungen Feigen und Maulbeeren gehören. Der Papiermaulbeerbaum wächst als laubabwerfender Baum und erreicht eine Höhe von zehn bis zwanzig Metern.
Für die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ bedankte sich Peter Könen bei Susanne Tyll und den engagierten Mitstreiter*innen vom Arbeitskreises „Erhalt der Bücherei Uerdingen“ sehr herzlich für diese großzügige Spende, mit der die Initiative ihrem Ziel, 3333 Bäume in und für Krefeld zu pflanzen, wieder einen Baum näher komme. Es sei der Baum Nr. 1511 von 3333 Bäumen, die die Initiative insgesamt pflanzen wolle. Das komme Mensch, Natur und Klima zugute, diene aber auch der Komplettierung des Baumbestandes im Bereich des „neuen“ Wallgartens in Uerdingen.
Gleichzeitig gratulierte Peter Könen dem Arbeitskreis „Erhalt der Bücherei Uerdingen“ zu seinem erfolgreichen bürgerschaftlichen Engagement, im Zentrum von Uerdingen wieder eine städtische Medienausleihe einzurichten. Der jahrelange unermüdliche und kämpferische Einsatz mutiger und entschlossener Bürger/innen gegen eine uneinsichtige und unentschlossene Obrigkeit habe sich gelohnt.
Sein Dank galt auch dem Kommunalbetrieb der Stadt Krefeld und seinem für den Stadtpark Uerdingen zuständigen Sachgebietsleiter Marc Grotendorst, der bei der Auswahl des Baumes und der Festlegung der Pflanzstelle des Baumes behilflich war, sowie der Baumschule Büssem-Indenklef, die mit Inhaber Peter Büssem und seinem Gesellen Kevin Kammer tatkräftig dabei geholfen habe, die Bäume zu beschaffen sowie sach- und fachkundig ins Erdreich zu setzen.
Die Sprecherin des Arbeitskreises „Erhalt der Bücherei Uerdingen“, Susanne Tyll, erinnerte daran, dass seit der Schließung im Mai 2013 und trotz der Räumung der Uerdinger Bücherei – bis auf die sechswöchige Corona-Unterbrechung – seit über 8 ½ Jahren Montagslesungen an jedem Montag jeweils von 18.30 Uhr bis 19.00 Uhr vor der Uerdinger Bücherei am Marktplatz 5 in Krefeld-Uerdingen bei jeder Witterung stattgefunden hätten. Der Arbeitskreis „Erhalt Bücherei Uerdingen“ setzt mit dieser Maßnahme seine Initiative für die Eröffnung eines Quartierszentrums/Bürgerhauses mit städtischer Medienausleihe fort, kündigte die agile Vorsitzende des Arbeitskreises an. Zu den Lesungen kämen zwischen 15 und fast 70 Personen. Jede Lesung beginne mit dem gemeinsamen Singen einer Strophe des Liedes „Die Gedanken sind frei“ und ende mit den drei umgedichteten Strophen auf die Uerdinger Bücherei.
Zum Baum: Der Papiermaulbeerbaum, auch Papiermaulbeere oder Japanischer Papierbaum genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Maulbeergewächse, zu der auch die Gattungen Feigen und Maulbeeren gehören. Der Gattungsname Broussonetia geht auf den französischen Arzt, Botaniker und Zoologen Pierre Marie Auguste Broussonet (1761–1807) zurück, der das Linnésche System in Frankreich einführte. Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in China, Myanmar, Thailand, Kambodscha, Korea, Laos, Sikkim, Vietnam und Malaysia. Auf vielen Pazifischen Inseln, in Japan und Taiwan ist er schon sehr lange eingebürgert. Mittlerweile ist der Papiermaulbeerbaum auch in Südeuropa sowie im Südwesten und im Südosten der USA eingebürgert. In Mitteleuropa wird der Papiermaulbeerbaum als Ziergehölz angepflanzt.
Zum (neuen) Wallgarten: Das Obertor als Stadttor war einst einer der verengten Zugänge in die Rheinstadt. Heute gleicht das Areal am Ende der Oberstraße mehr einem Platz. Angelehnt an das historische Vorbild wurden das Obertor und der sich anschließende Wallgarten umgestaltet und aufgewertet. So sollte wieder ein grünes Band zum Rhein entstehen. Durch Baumaßnahmen, Baumpflanzungen und die Fortführung von Hecken erfolgte die Rekonstruktion der alten Sichtachse der tiefer gelegten Wallanlage zwischen Eulenturm, Mariensäule und Rhein. Diese Grünanlage wurde übrigens 1910 durch Einbeziehung und Umgestaltung von Stadtmauer, -graben und -wall geschaffen. Den Uerdingern gefiel die blumenprangende Anlange so gut, dass sie diese „Nizza“ nannten.