Drei Bäume haben die heimat- und naturverbundenen Bürgerinnen und Bürger, die sich im Freiraum Nord-West e.V. zusammengeschlossen haben, im Rahmen der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ gespendet, die Anfang Dezember 2022 im Frei- und Grünbereich an der Horkesgath gepflanzt wurden. Bei den Bäumen handelt es sich um eine Hopfenbuche und um zwei Purpur-Erlen. Dafür sprach die Schirmherrin der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“, Renate Krins, dem Freiraum Nord-West e.V. Dank und Anerkennung aus: „Mit dieser Pflanzung kommen wir dank dieser großzügigen Spende unserem Ziel, 3333 Bäume in und für Krefeld zu pflanzen, drei Bäume näher. Es sind die Bäume Nr. 1639, 1640 und 1641 von 3333 Bäumen, die wir im Rahmen unserer Initiative pflanzen wollen. Das kommt Mensch, Natur und Klima zugute, dient aber auch der Komplettierung des Baumbestandes im Frei- und Grünbereich an der Horkesgath.“
Renate Krins bedankte sich auch bei Peter Büssem und seinem Gesellen Kevin Kammer von der Baumschule Büssem-Indenklef, die nicht nur bei der Beschaffung der Bäume behilflich war, sondern die die Bäume sach- und fachkundig ins Erdreich gesetzt habe. Ihr Dank galt auch Diplom-Geograf Joachim Kössl vom Fachbereich Umwelt und Verbraucherschutz der Stadt Krefeld, der die Pflanzstellen und die Baumsorten ausgewählt und empfohlen hat.
Für den Freiraum Nord-West e.V. begrüßte dessen Vorsitzender Dr. Hans Axel Kemna die Möglichkeit, mit Hilfe der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ und der Stadt Krefeld im Frei- und Grünbereich an der Horkesgath eine Hopfenbuche und zwei Purpur-Erlen pflanzen zu können. Dabei hob er die besondere Bedeutung von Bäumen für die Stadtbevölkerung hervor. Dies gelte auch und insbesondere für den Frei- und Grünbereich an der Horkesgath, der eine wichtige „grüne Lunge“ im Westen der Stadt sei.
Zu den Bäumen: Die Purpur-Erle oder auch großblättrige Erle ist ein Hybrid (Kreuzung) aus der japanischen Erle und der kaukasischen Erle. Die Erle ist nach dem Botaniker Franz Späth (25.02.1839 – 02.02.1913) benannt, einem Berliner Baumschulbesitzer und Botaniker. Die Erlen bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Birkengewäschse. Die etwa zahlreichen Arten sind weit verbreitet. Zum für ausgewachsene Erlen typischen Erscheinungsbild gehören die grauschwarze, rissige Borke und die etwa einen Zentimeter großen verholzten Fruchtzapfen. Die Blätter sind, je nach Art, einfach oder doppelt gesägt und rundlich. Junge Erlen sind in der Lage jährlich bis zu einem Meter zu wachsen. Je nach Standort und Sorte, können Erlen etwa 25 bis 30 bis 40 Meter hoch und bis zu 120 Jahre alt werden. Erlen-Arten sind sommergrüne, also laubabwerfende Bäume oder Sträucher mit einfachen, ungeteilten Blättern.
Die Europäische Hopfenbuche, auch Gemeine Hopfenbuche genannt, ist eine LaubbaumArt aus der weltweit acht bis zehn Arten umfassenden Gattung der Hopfenbuchen in der Familie der Birkengewächse Der deutsche Name Hopfenbuche deutet im ersten Teil auf die Blütenstände hin, die denen des Hopfens ähnlich sehen, im zweiten Teil auf das allgemeine Erscheinungsbild, da dieses besonders der Hainbuche recht ähnlich ist. Die Europäische Hopfenbuche ist ein sommergrüner Laubbaum. Sie wird meist bis 15 Meter hoch, selten bis 20 Meter. Der Stammdurchmesser erreicht bis zu 0,5 Meter. Typisch für die Hopfenbuche ist die tief ansetzende Krone. In der Jugend ist sie mehr kegelförmig, später offen. Die Hopfenbuche ist eine raschwüchsige Art, wird jedoch selten älter als 100 Jahre.
Zum Spender: Spender ist der seit 2020 bestehende Freiraum-Nord-West e.V., der sich aus einer Bürgerbewegung heraus formiert hat, die sich für die Erhaltung der Freifläche am nordwestlichen Stadtrand Krefelds zwischen Peter-Lauten-Straße, Ottostraße und Horkesgath einsetzt. Der Verein Freiraum NordWest e.V. tritt ein für die Entwicklung eines Landschaftsparks in der Umgebung von Holthausens Kull im Nordwesten Krefelds.
Den Anstoß für seine Arbeit bezieht der Verein aus dem Erfordernis, angesichts der Klimakatastrophe die natürliche Umwelt zu bewahren und zu pflegen und aus dem Widerstand gegen Vorhaben der überörtlichen Planung, Natur zu zerstören und durch Beton zu ersetzen.
Mit geeigneten Aktionen und Veranstaltungen will der Verein aufzeigen, wie wichtig ein Landschaftspark für Erholung und Freizeit der Bevölkerung ist. Der Verein will auch deutlich machen, dass die Ausweisung eines weiteren Neubaugebiets ein Zeichen der Verantwortungslosigkeit ist – angesichts der Klimakatastrophe; und ein Zeichen der Ideenlosigkeit ist – angesichts der Möglichkeiten, die innerstädtische Wohnbebauung sozialökologisch zu entwickeln.