Die GRÜNEN Krefeld haben in ihren Reihen Geldspenden für einen Baum gesammelt, der im Rahmen der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ in den letzten Tagen im Garten des Drogenhilfezentrums (DHZ) an der Schwertstraße in Krefeld gepflanzt wurde. Namens der Initiative sprach deren Schirmherrin Renate Krins den Spender/innen für die großzügige Spende „Dank und Anerkennung“ aus und fügte hinzu: „Es ist der Baum Nr. 1792 von der 3333 Bäumen, die wir insgesamt in und für Krefeld pflanzen wollen. Das kommt nicht nur Mensch, Natur und Klima zugute, sondern ist auch ein wertvoller Beitrag zur Gestaltung der Außenanlagen des Drogenhilfezentrums.“

Mit dieser Baumspende knüpften die Krefelder Grünen an die Spende zahlreicher Bäume an, die in Zusammenarbeit mit der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ und der Stadtverwaltung Krefeld in Krefeld gepflanzt wurden. Beispielhaft nannte Renate Krins zwei Bäume, die auf der Fläche der Bäume des Jahres in Hüls gepflanzt wurden, sechs Bäume die in der Nachbarschaft der Obstwiese an Haus Rath ins Erdreich gesetzt wurden und ein weiterer Baum, der im Krefelder Zoo eine neue Heimat fand. Für die Krefelder Grünen dankte deren Parteivorsitzende Roxy Motté den Akteuren der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“, der Baumschule Büssem/Indenklef und der Stadt Krefeld, dass diese die Pflanzung des Baumes organisiert sowie sach- und fachgerecht durchgeführt hätten. Ein „großes Anliegen“ der Krefelder Grünen sei es, durch die Baumpflanzung eine Beitrag zur Vermehrung des Baumbestandes zu leisten, aber auch das grüne Umfeld und die Aufenthaltsqualität des Drogenhilfezentrums an der Schwertstraße in Krefeld zu verbessern. Eine Besucherin des DHZ, die bei der Baumpflanzung zufällig zugegen war, zeigte sich sehr erfreut darüber, dass mit der Baumspende im Vorgarten des DHZ der Ort etwas schöner gemacht werde.
Zu den Spender/innen: Der Krefelder Kreisverband der Grünen wurde am 9. Dezember 1979 gegründet. Nachdem man als „Sonstige Politische Vereinigung Die Grünen“ ein paar Monate vorher sehr erfolgreich 3,2 Prozent aus dem Stand bei der ersten Europawahl 1979 geschafft hatte, wollten die Grünen als Partei an der Bundestagswahl 1980 teilnehmen. So setzte man die Gründung der Partei „Die Grünen“ für das Wochenende 12./13. Januar 1980, also heute vor 44 Jahren, an und rief dazu auf, vorher Landes- und Kreisverbände zu bilden, um die Gründung einer Bundespartei zu ermöglichen. Der Gründungsvorstand bestand Hildegard Lindner als Vorstandssprecherin, ihren StellvertreterInnen Viktoria Lösche und Reinhard Hauschild, dem Kassenwart Johannes Hegmans, der Schriftführerin Imma Lösche und der Beisitzerin Gudrun Friedrich. Aktuell sind Benjamin Zander und Roxy Motté die Kreisvorsitzenden der Krefelder Grünen. Eine grüne Ratsfraktion zog zum ersten Mal nach den Wahlen 1984 in den Krefelder Stadtrat ein. Seitdem sind die Grünen in Krefeld zu einer politischen Kraft geworden, die – abgesehen von der rot-grünen Mehrheit in den Jahren 1989-1994 sowie 2020 bis 2025 – auch als konstruktive Opposition nicht aus dem Stadtrat wegzudenken war und ist. Die derzeitige Fraktion besteht aus 6 Ratsmitgliedern; den Vorsitz führt eine gleichberechtigte Doppelspitze bestehend aus Julia Müller und Karsten Ludwig.
Zum Baum: Die Europäische Hopfenbuche ist ein sommergrüner Laubbaum, der meist Wuchshöhen bis 15 Metern, selten bis zu 20 Metern und Stammdurchmesser von bis zu 0,5 Meter erreicht. Typisch für die Europäische Hopfenbuche ist die tief ansetzende Baumkrone, in der Jugend ist sie mehr kegelförmig, später offen. Die Europäische Hopfenbuche ist eine raschwüchsige Art, wird jedoch selten älter als 100 Jahre. Die Borke ist am jungen Baum glatt und grau bis grau-braun; später wird sie tief-braun und rissig und löst sich in eckigen Platten ab; unter den abfallenden Platten zeigen sich häufig orange-braune Flecken. Die Rinde ist rot-braun bis braun und stark behaart; sie weist orange erhabene Lentizellen auf.
Zum DHZ: Im Krefelder Drogenhilfezentrum (DHZ) werden verschiedene Angebote an drogenabhängige Menschen gebündelt. Dazu gehören neben einem Drogenkonsumraum außerdem das Café Pause des Caritasverbands Krefeld als Aufenthalts- und Unterstützungsangebot, sowie ein niedrigschwelliges medizinisches Angebot. Der Drogenkonsumraum als eines der Elemente ist dabei ein geschützter Raum, in dem suchtkranke Menschen ihre mitgebrachten Drogen unter hygienischen Bedingungen beaufsichtigt konsumieren können. Der Drogenkonsumraum ist ein zusätzliches Angebot der Suchthilfe und damit auch eine Lösung für eine in Krefeld seit langem als problematisch empfundene Situation. Die Einrichtung des DHZs ist zuallererst eine gesundheits-, sozial- und ordnungspolitische Maßnahme. Ziel des zusätzlichen niedrigschwelligen Angebotes ist es, einen regelmäßigen Kontakt zu den Nutzer*innen aufzubauen und diese mit dem bereits bestehenden professionellen Hilfesystem und dessen Angeboten vertraut zu machen. Die Mitarbeitenden weisen auf das Beratungsangebot und auf das Informationsmaterial im angegliederten Tagestreff hin. Für die Konsument*innen illegaler Drogen kann das DHZ deshalb weit mehr sein: das Angebot stellt eine Überlebenshilfe dar. Das vorrangige Ziel des DHZ ist das Sichern von Überleben und die sog. harmreduction (Schadensminimierung), also die Reduzierung von gesundheitlichen Schäden (z.B. durch Überdosierungen und Infektionskrankheiten) für Drogenkonsument*innen. Das DHZ kann somit außerdem Anker für niedrigschwellige Beratungsangebote bis hin zu Ausstiegshilfestellungen sein. Das DHZ wird also in das bestehende Suchthilfekonzept und weiterführende Angebote eingebettet. Außerdem haben Drogenkonsumräume auch einen ordnungspolitischen Auftrag: Die Belastung der Öffentlichkeit durch konsumbezogene Verhaltensweisen zu reduzieren.