Der sechste Baum der BV Krefeld-Ost

„Im Rahmen der Initiative ‚3333 Bäume für Krefeld‘ hat die Bezirksvertretung Krefeld-Ost aus den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln einen weiteren Baum gespendet. Das ist insgesamt der sechste Baum, den die Bezirksvertretung Krefeld-Ost gespendet hat. Damit hat die Bezirksvertretung Krefeld-Ost einen wertvollen Beitrag für das Stadtklima und zur Komplettierung des Baumbestandes auf der Obstwiese an Haus Rath geleistet,“ wie die Schirmherrin der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“, Renate Krins, anläßlich der Baumpflanzung auf der Obstwiese an Haus Rath erklärte. Bei dem Baum handelt es sich um einen Rotdorn. 

Im Bild: Bezirksvorsteherin Katharina Nowak (vorne mit Gießkanne) beim Angießen des Rotdorns. Mit dabei Renate Krins von der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“, der stellv. Bezirksvorsteher Paul Hofmann, die Bezirksverordneten Oliver Leist und Frank Hucken, die stellv. Bezirksvorsteherin Julia Müller, die Bezirksverordneten Stephan Krantz und Thomas Jansen sowie Baumschulinhaber Peter Büssem (v.l.n.r.).

„Wir bedanken uns bei der Bezirksvertretung Krefeld-Ost für diese großzügige Spende, mit der wir unserem Ziel, 3333 Bäume in und für Krefeld zu pflanzen um einen Baum näher kommen“, freute sich Renate Krins: „Es ist der Baum Nr. 1649 von 3333 Bäumen, die wir im Rahmen unserer Initiative pflanzen wollen. Das kommt Mensch, Natur und Klima zugute, dient aber auch der Komplettierung des Baumbestandes der Obstwiese rund um Haus Rath. An dieser Stelle danken wir auch der unabhängigen Stiftung Krefelder Natur- und Kulturlandschaften des Naturschutzbundes Krefeld/Viersen, die das Projekt ‚Obstwiese an Haus Rath‘ auf dieser städtischen Fläche initiiert und realisiert hat. Unser Dank gilt auch der Baumschule Büssem-Indenklef, die den Baum beschafft und durch Inhaber Peter Büssem und seinen Gesellen Kevin Kammer sach- und fachkundig ins Erdreich gesetzt hat.
Auch Bezirksvorsteherin Katharina Nowak, die in Begleitung zahlreicher Mitglieder der Bezirksvertretung Krefeld-Ost, darunter auch ihre Stellvertreterin Julia Müller und ihr Stellvertreter Paul Hoffmann, an der Baumpflanzung teilnahm, hob die Bedeutung von Bäumen für Mensch, Natur und Klima hervor. Ob entlang von Straßen, in Wohngebieten, Parks, Gärten, auf Friedhöfen oder sogar in Industriegebieten: Bäume und kleinere Wälder sind für die Bewohnerinnen und Bewohner von Städten mehr als nur schön anzusehen. Als ‚Grüne Lunge‘ erbringen sie für die Städte vielfältige Dienstleistungen für das Ökosystem.
Sie reinigen die Luft, indem sie CO2 und Abgaspartikel binden. Gleichzeitig spenden sie Schatten und kühlen durch die Abgabe von Feuchtigkeit effektiv ihre Umgebung. All dies sind Eigenschaften, denen angesichts des voranschreitenden Klimawandels große Bedeutung zukommt.

Zum Baum: Rotdorn nennt man die weit verbreiteten Kulturformen der Pflanzenart „Zweigriffeliger Weißdorn“ aus der Gattung der Weißdorne in der Familie der Rosengewächse. Auch rotblühende Formen des Eingriffeligen Weißdorns werden als Rotdorn bezeichnet, es gibt auch verschiedene Hybride. Der Rotdorn wächst als tiefwurzelnder dichter Strauch oder bis zu zehn Meter hoher Baum. Er kommt vor allem in Europa und Nordafrika verwildert in Gebüschen und an Waldrändern bis in Höhenlagen von 1000 Meter vor. Der Echte Rotdorn bevorzugt kalkhaltige Lehm- oder Tonböden, wird jedoch vor allem als Ziergehölz in Gärten und an Straßen eingesetzt. Der Echte Rotdorn ist extrem frosthart und zeigt sich auch gegen Hitze und Stadtklima widerstandsfähig. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni. Die zwittrigen, etwas unangenehm riechenden Blüten sind einfach oder gefüllt, karminrot und enthalten Procyanidine. Anders als die ungefüllten Formen bildet der Echte Rotdorn nur wenige Früchte. 

Zum Projekt: Die Wiese soll mit Zierobstbäumen und Wildobstsorten bepflanzt werden. Ziel ist es, die Pflegekosten gering zu halten und trotzdem einen hohen Wert für die Natur zu erzielen. Diese Bäume bieten aufgrund ihrer unendlich vielen Blüten im Frühjahr den Insekten ein großes Nahrungsangebot. Im Herbst und Winter ernähren sie dann durch ihre bunten Früchte die Vogelwelt. Für die Menschen bietet die Wiese einen großzügigen Erholungsraum. Die Wiese soll durch eine Heckenpflanzung von der Straßenbahntrasse 042 abgegrenzt werden. Ideengeber für dieses Projekt sind Anwohner von Haus Rath, Dennis Kandora, und dessen Vater Gerhard Kandora. Gepflanzt wurden bisher 34 von 38 Bäumen, darunter verschiedene Zierapfelsorten, wie Rudolph, Butterball, Everest, Red entinel und John Darwin. Der erste Baum, quasi als Auftaktbaum, am 19. Dezember 2019 gepflanzt und auf den Namen „Rudolph“ getauft. Mit dieser Pflanzung kommt ein Baum, nämlich der Baum Nr. 35 hinzu. Die restlichen drei Bäume werden im Laufe des nächsten Monats gepflanzt.  

Zur Stiftung: Die Stiftung „Krefelder Natur- und Kulturlandschaften“ wurde im Jahre 2003 gegründet, um finanzielle Mittel einzusammeln, die etwa für den Ankauf oder die Pacht lokaler Naturschutzflächen sowie für die Bezahlung von Fachkräften, die sich zum Beispiel um die professionelle Pflege von Kopfweiden oder um Landschaftsbereiche mit bedrohten Tier- oder Pflanzenarten kümmern, die neben der öffentlichen Förderung von Natur- und Landschaft erforderlich sind. Der Stiftungsvorstand besteht aus Dr. Marion Mittag, Dr. HansChristian Mittag und Bodo Meyer. 

Zur Spenderin: Spenderin ist die Bezirksvertretung Krefeld-Ost. Die Bezirksvertretung Krefeld-Ost hat 15 Mitglieder. Bezirksvorsteherin ist Katharina Nowak. Paul Hoffmann, Angelika Brünsing, Julia Müller sind die Stellvertreter/innen. Die Bezirksvertretung KrefeldOst ist für den Stadtbezirk Krefeld-Ost zuständig, der die Stadtteile Bockum, Gartenstadt, Elfrath, Traar, Verberg umfasst.
Insgesamt besteht die Stadt Krefeld aus neun Stadtbezirken. Die kreisfreien Städte sind verpflichtet, das gesamte Stadtgebiet in Stadtbezirke einzuteilen. Bei der Einteilung des Stadtgebiets in Stadtbezirke soll auf die Siedlungsstruktur, die Bevölkerungsverteilung und die Ziele der Stadtentwicklung Rücksicht genommen werden. Das Stadtgebiet soll in nicht weniger als drei und nicht mehr als zehn Stadtbezirke eingeteilt werden. Für jeden Stadtbezirk ist eine Bezirksvertretung zu wählen. Die Mitglieder der Bezirksvertretungen werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl auf die Dauer von fünf Jahren gewählt. Soweit nicht der Rat der Stadt ausschließlich zuständig ist, entscheiden die Bezirksvertretungen unter Beachtung der Belange der gesamten Stadt und im Rahmen der vom Rat erlassenen allgemeinen Richtlinien in allen Angelegenheiten, deren Bedeutung nicht wesentlich über den Stadtbezirk hinausgeht.