Rote Sternrenette und Zierapfel, Pestalozzi-Schule

Eine Rote Sternrenette für die Pestalozzi-Grundschule in Krefeld

Am Freitag 25. Januar 2008 morgens um 10.00 lieferte Peter Büssem, mittlerweile in die furiose Terminabwicklung von 3333 Bäume eingearbeitet, zwei Bäume. Der Protagonist, eine Rote Sternrenette (16 – 18 cm Stammumfang), lag schon in Sichtweite seines zukünftigen Standortes. Diese schien uns mit ihren kleinen, hübschen roten Früchten und saftigem Fruchtfleisch als Kinderapfel sehr geeignet. 1850 wurde sie erstmals am Niederrhein offiziell festgestellt. Sie hatte also ausreichend Zeit, sich in unseren Gefilden zu akklimatisieren. Daneben stand artig und bescheiden im kleinen Topf ihr Partner. Der Zierapfel „Everest“. Zu einer vernünftigen Apfelernte gehört eben auch ein Bestäuber. Dies leistet ein Zierapfel ebenso gut, wie ein anderer Speiseapfel – und im Ganzen auch noch platzsparender.

Nach und nach versammelten sich ca. 250 Kinder auf dem Schulhof und bauten sich um den Kletterspielbereich herum auf, der gleichzeitig als Bühne diente. Dort gab es ein langes, lustiges und sehr lehrreiches Rollenspiel zum Thema Apfel. Kinder der vierten Klasse sprachen über die wichtige Rolle, die er als Nahrungsmittel und Kulturbote für die Römer spielte, die Entwicklung verschiedener Veredlungsvarianten, seine Auftritte in zahlreichen Märchen, dies alles untermalt mit Gesang und Gitarrenmusik. Es war eine tolle Einstimmung auf die bevorstehende Patenschaft.

Künstler Caco gab sein poetisches Märchen von den Baumrittern zum Besten und alle Kinder lauschten gespannt.

Der Förderverein der Schule sorgte für die Verköstigung.

Ein 333-Euro-Scheck überreichte Herr Ulrich Grubert, stellvertretend für den NUV, an unsere Initiative.

Der beherzte Spatenstich des Pflanzloches erfolgte durch Frau Gebhardt-Woelke (SPD Bezirks-Vorsteherin Inrath). Herr Brendle (Bürgerverein Südstadt) und Frau Brinner (Die Grünen) waren ebenfalls anwesend. Dann durften die Kinder an die Spaten. Allerdings war das Verhältnis 3 Spaten zu 100 einsatzfreudigen Pflanzern ein wenig ungleichgewichtig. Wir sollten in Zukunft doch besser ganze Waldpflanzungen in Angriff nehmen! Der Baum wurde mit Pfählen für die nächsten zwei Jahre gegen Sturmschäden gesichert, sein Wurzelbereich mit Pflanzerde zum guten Gedeihen angeregt und die besten Wünsche begleiten die Sternrenette nun in die erste Vegetationsperiode.

Wenn man dem Mondkalender glauben darf, war der Pflanztag günstig gewählt.
Alles in allem muss gesagt werden, dass die Schule mit ihrem insgesamt sehr motivierten Lehrer-Kollegium es geradezu rührend schaffte, die Kinder für die Aktion zu begeistern. Man hatte das Gefühl, dass der neue Baum sich nun in guter Obhut befindet.

Kerstin von Klein